Montag, 24. November 2014

Gas, Solar, Geothermie, Luft-Wärmepumpe... Welches Heizungssystem?

In den nächsten Wochen müssen wir uns auf ein Heizsystem festlegen – ein nachträglicher Wechsel ist (je nach gewählten System) technisch nahezu unmöglich. Die Wahl sollte also gut überlegt sein! Und es ist gar nicht so leicht, ein passendes System für die Gebäudeheizung einschließlich der Trinkwassererwärmung zu finden.

In den 90er Jahren war die Entscheidung vielerorts deutlich leichter: Wenn keine Gasleitung in der Straße war, musste man eine Ölheizung nehmen - ansonsten eben Gas. In den letzten Jahren sind die Preise von fossilen Energieträgern stetig angestiegen und alternative Energieträger werden zunehmend eine wirtschaftliche Alternative. Seit sechs Jahren gibt darüber hinaus eine Pflicht zur Verwendung von erneuerbaren Energien beim Neubau von Gebäuden.

Wir wollten uns zu diesem Thema unabhängig beraten lassen und haben daher einen Termin bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Berlin gemacht. Wir hatten uns vorher geeinigt, dass ich ohne Sabrina zu diesem Termin fahre – es ist ohnehin sehr schwer, die Vielzahl der bevorstehenden Termine so zu koordinieren, dass man stressfrei (also mit entspanntem Kind oder ohne Kind) die vielen Informationen aufnehmen kann. Ich habe mich heute also alleine über die Vor- und Nachteile der gängigen Heizsysteme informiert.

Die einfachste und - gemessen an den Investitionskosten - kostengünstigste Variante ist eine Gastherme in Verbindung mit einem Solarkollektor auf dem Dach, der das Trinkwasser erwärmt.

Auf lange Sicht kostengünstiger ist eine Erd-Wärmepumpe, bei welcher sich die deutlich höheren Investitionskosten nach ca. 20 Jahren amortisieren. Diese Variante war schon vor dem heutigen Termin unser Favorit und wurde auch von der Verbraucherzentrale empfohlen! Geothermie ist allerdings nur in Gebieten erlaubt, die kein Trinkwasserschutzgebiet sind - und da haben mit unserem Grundstück wirklich Glück! Wie ihr auf dieser Grafik sehen könnt, ist ein großer Teil von Berlins Südosten ein Trinkwasserschutzgebiet (schwarz), unser Baugebiet (grün) ist nur wenige hundert Meter entfernt:
Quelle: Umweltatlas, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

Bei der Erdwärmepumpe wird über eine Tiefenbohrung die Wärme aus dem Erdreich ins Haus transportiert. Die eigentliche Wärmepumpe steht im Haus und funktioniert wie ein Kühlschrank – das Erdreich wird also ausgekühlt und das Haus erwärmt. Und auch im Sommer kann man die Wärmepumpe nutzen, da das Erdreich ein Kältespeicher ist und somit zur Gebäudekühlung genutzt werden kann.
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.


Die endgültige Entscheidung ist noch nicht getroffen – spätestens Anfang 2015 müssen wir uns aber entscheiden.

Donnerstag, 13. November 2014

Bauherrenberatung

Da wir beide nur unzureichende Kenntnisse vom Hausbau haben, möchten wir uns bei der Planung und dem anschließenden Bau unseres Hauses von einem unabhängigen Fachmann beraten lassen. Wir haben uns hierbei für den Marktführer entschieden – den Bauherren-Schutzbund (BSB).
Vom BSB werden wir folgende Leistungen in Anspruch nehmen: Rechtsberatung (Kontrolle aller Verträge durch einen Anwalt), Prüfung der Bau- und Leistungsbeschreibung, Bonitätscheck der Baufirma sowie eine baubegleitende Qualitätskontrolle während der Bauphase bis zur Schlussabnahme.

Wir haben heute einen Beratungsvertrag mit der Bauherrenberaterin Margrit Friedrichs unterschrieben, die uns in den nächsten Monaten fachlich beraten wird.

Dienstag, 11. November 2014

Das Grundstück ist reserviert!

Heute haben wir uns das Grundstück reservieren lassen - das erste Etappenziel ist damit erreicht :-)

In den nächsten Monaten werden wir die Finanzierung sichern, den Architekten mit der Planung beauftragen sowie mit dem Notar die Vertragsgestaltung abklären. Wir hoffen, dass das alles schnell über die Bühne geht, schließlich wollen wir schnellstmöglich mit dem Bau beginnen ;-)

Darüber hinaus haben wir heute erfahren, dass die Erschließungsstraße durch das neue Wohngebiet einen eigenen Namen erhalten wird und für unser Grundstück folgende Adresse geplant ist: Pfarrhufenanger 67.

Samstag, 25. Oktober 2014

Die Suche hat ein Ende!

Heute haben wir unser Traumgrundstück gefunden - und gleich reserviert!

Auf einem 10ha großen Gebiet in Berlin-Mahlsdorf entstehen neben 50 Einfamilienhäusern auch eine Kita, ein Pflegeheim, Wohnungen und ein Park mit Spielplatz - diese bisher unbebaute Fläche wurde als Erweiterung für den Mahlsdorfer Friedhof freigehalten, doch der sogenannte "Friedhofsentwicklungsplan" wurde 2006 geändert und die Planung für eine andere Nutzung konnte beginnen.


Quelle: Google Maps
Es folgten die Anpassung des Flächennutzungsplanes und die Erstellung eines Bebauungsplanes (in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro PEBG Bauconcept). Dieses Planungsbüro wurde von der Mahlsdorfer Kirchengemeinde vor 15 Jahren mit der Entwicklung dieses Gebietes beauftragt und ist derzeit mit der Vergabe der letzten freien Baugrundstücke beschäftigt.

Heute hatten wir einen Termin bei der PEBG, bei dem uns das Projekt vorgestellt wurde. Dieses erste Treffen verlief sehr gut und das Konzept hat uns überzeugt. Die Lage des Grundstückes und das Umfeld in Mahlsdorf sind perfekt (Bus, Kita und Grundschule nur wenige hundert Meter entfernt), sodass wir auch eine Bauträgerbindung und die Vergabe in Erbbaurecht in Kauf nehmen werden. Wir haben uns im Anschluss an den Termin das Gebiet vor Ort angeguckt und auch die Lage unseres zukünftigen Grundstückes begutachtet - wir hatten zwei verschiedene Grundstücke zur Auswahl und haben uns für folgendes Grundstück entschieden:

Quelle: Bebauungsplan 10-51 "Mahlsdorfer Grünzug"



Das ausgesuchte Grundstück hat eine Größe von 551 m² und liegt im nördlichen Teil vom Baugebiet "Mahlsdorfer Grünzug" - und so sieht es derzeit auf der Baustelle aus:


Freitag, 24. Oktober 2014

Bestandsimmobilie oder Baugrundstück?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Wir konnten uns bis zum Ende nicht entscheiden und haben nach beidem gesucht - wobei die Suche nach einem fertigen Haus die Favoritenrolle einnahm.
Unsere intensive Suche begann vor fast genau 6 Monaten - täglich wurden die dutzenden neuen Grundstücks- und Häuserinserate in den einschlägigen Portalen bewertet, besprochen und meist aussortiert. Der Traum wäre natürlich eine Immobilie gewesen, die erst wenige Jahre alt ist und in die man sofort einziehen kann... Nach ein paar Wochen mussten wir feststellen, dass wir unsere Anforderungen nach unten und unser Budget nach oben anpassen müssen. Doppelhaushälften und Reihenhäuser haben wir ausgeschlossen, Häuser unter 100m² und mit Baujahr vor 1995 kamen ebensowenig in Frage wie winzige Grundstücke unter 400m². Also eigentlich keine strengen Kriterien, aber trotzdem hat es ein Vierteljahr gedauert, bis wir ein Haus gefunden haben, welches wir zumindest besichtigen wollten.
In den letzten Monaten haben wir über 10 Häuser in die engere Wahl geschlossen, beim Makler angefragt und teilweise auch besichtigt. Aber bei keinem ist der Funke übergesprungen. Ebenso bei den freien Baugrundstücken - zumal Preise von über 250€/m² einschließlich vertraglicher Bindung an eine Baufirma und plus Maklercourtage für uns inakzeptabel sind.
Wir hatten uns zwischenzeitlich schon in ein Baugrundstück in Berlin-Rudow verliebt gehabt. Das Grundstück war perfekt: Größe, Lage, Infrastruktur, Anbindung - wir hatten nichts zu bemängeln. Doch war die Vergabe dieses Grundstückes an einen Bauvertrag mit einer in unseren Augen dubiosen und überteuerten Baufirma gebunden. Schade!

Wie alles anfing...

Es war uns beiden schon relativ schnell klar, dass wir irgendwann in unserem eigenem Haus wohnen wollen. Ein schönes Eigenheim mit grünem Garten in dem die Kinder spielen und viel Platz im Haus für die ganze Familie. Die Alternative - eine Wohnung, in der man alt werden kann - hat uns beiden nicht zugesagt: zu wenig grün, zu laute Nachbarn und auf Dauer zu teuer... Unsere derzeitige Wohnung hat uns fast zum umdenken bewogen, da hier (fast) alles passt: Lage, Größe, Nachbarn, Ausblick... aber ein fehlender Fahrstuhl ist bei einer Wohnung im 4./5. OG ein echter Nachteil.
Wir haben im Jahr 2012 begonnen, gelegentlich in den bekannten Immobilienportalen nach passenden Inseraten zu gucken - aber ohne ernsthaftes Kaufinteresse, sondern eher um einzuschätzen, was der Markt bietet und um ein Gefühl für die Preise zu bekommen.